Grenzüberschreitender Schulworkshop mit EUROPE DIRECT Vorarlberg und EUROPE DIRECT Ulm

In diesem Schuljahr hatte die Klasse 11c des Lessing-Gymnasiums die Chance, an einem grenzüberschreitenden Austauschprojekt mit einer Klasse des Bundesgymnasiums in Feldkirch teilzunehmen. Hierzu wurden die beiden Klassen von Europe Direct Ulm und Europe Direct Vorarlberg eingeladen, die dieses Projekt mit wechselnden Schulen in ihrem Einzugsgebiet durchführen.

Im Vorfeld entschieden sich die Schülerinnen und Schüler mit Hilfe einer Onlineumfrage für zwei Themenfelder, die in der EU besonders wichtig und für die Jugendlichen besonders interessant sind.

Das erste Themenfeld „Die EU-Außen- und Sicherheitspolitik im Wandel“ wurde am 10. Oktober 2024 in Ulm unter die Lupe genommen. Um sich besser kennenzulernen, erkundeten die Jugendlichen zunächst in deutsch-österreichischen Gruppen mit dem Actionbound „(Neu-) Ulmer Europa Challenges“ die Ulmer Innenstadt. Im Anschluss folgte ein Brainstorming zu verschiedenen Fragestellungen zur EU- Außen- und Sicherheitspolitik. Nach der Mittagspause wurden die Ergebnisse in einem Workshop zur EU-Außen- und Sicherheitspolitik mit Dr. Carolin Rüger, einer assoziierten Wissenschaftlerin am Institut für Politikwissenschaft und Soziologie der Universität Würzburg und Mitglied im Speakers-Pool Team EUROPE DIRECT der EU-Kommission, vertieft.

Am 22. Oktober 2024 machte sich die Neu-Ulmer Gruppe früh morgens auf den Weg nach Bregenz, wo sie sich mit dem zweiten gewählten Themenfeld „Rechte und Werte in der EU – Wie werden unsere Grundrechte im Alltag gewahrt? Welche Auswirkungen hat der zunehmende Rechtsextremismus?“ beschäftigten. In einem ersten Schritt erarbeiteten die Jugendlichen in länderübergreifenden Teams die einzelnen Artikel der Grundrechtecharta, recherchierten nach geeigneten Anlaufstellen in Österreich und Deutschland, diskutierten in Tischgruppen über Beispiele von Alltagsrassismus und tauschten eigene Erfahrungen aus.

Am Nachmittag fand ein Workshop zum Thema „Rechte und Rechtsextremismus“ unter Leitung von Dr. habil. Wolfgang Weber statt. Dieser ist Gastprofessor für Gesundheits- und Sozialpolitik an der FH Vorarlberg, Dozent für Zeitgeschichte und Politische Bildung an der Universität Innsbruck sowie Lektor für Geschichte und Civic Studies an mehreren europäischen Universitäten.  

Im Rahmen des Workshops beschäftigten sich die Jugendlichen mit den deutlichen Wahlerfolgen von rechtspopulistischen Parteien in europäischen Ländern, zu deren ideologischen Konstanten eine scharfe Kritik an der EU zählt. Der Workshop untersuchte am Beispiel von Deutschland und Österreich, welche weiteren ideologischen Konstanten rechte Parteien wie AfD und FPÖ haben, ob sie eine Bedrohung für die EU sind und warum die demokratischen Grundlagen zunehmend der Kritik rechtspopulistischer Parteien ausgesetzt sind.

Während der beiden Workshoptage wurde den Jugendlichen die Bedeutung der beiden Themenfelder bewusst. Unser großer Dank gilt Frau Lauhöfer von Europe Direct Ulm und Frau Stüttler-Hartmann von Europe Direct Vorarlberg, die uns diese beiden äußerst informativen Tage und den Austausch zwischen den beiden Schulen ermöglicht haben.

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