Die Q12 beim Vermessen der Welt

Zwei Wissenschaftspioniere des 19. Jahrhunderts rücken ins Zentrum des Interesses an diesem neblig-kalten Samstagabend, den 15. Januar 2022 um 19:30 Uhr im Podium des Theaters Ulm. Die Schülerinnen und Schüler der Q12 sind mittendrin und beobachten, wie die unglaublich spannenden Charaktere, der Mathematiker Carl Friedrich Gauß und der Naturforscher Alexander von Humboldt, aufeinandertreffen. Mit viel Humor wird hier von der Kooperation des Stadttheaters mit der privaten Theaterei Herrlingen der Bestsellerroman „Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann inszeniert. Für uns ist es nicht nur aufregend zu sehen, wie ein epischer Text für eine Bühnenaufführung adaptiert wird. Die Faszination geht vielmehr von dem unterschiedlichen Ansatz der zwei Wissenschaftler aus, die Welt zu verstehen und zu begreifen oder sie zu berechnen und zu vermessen. Muss man auf Reisen gehen und in die Ferne schweifen, um die Welt zu erfassen? Oder erfährt man das, was man über die Welt wissen muss, genauso gut aus Büchern, die man sich am Schreibtisch zu Hause zu Gemüte führt? Beim Zuschauen wird das Publikum aufgefordert, selbst diese Frage nach dem eigenen Verständnis von der Welt zu reflektieren. Aktiv eingebunden wird der Zuschauerraum auch: So wird der komplette Raum um das Publikum herum für die Inszenierung genutzt, einer Zuschauerin werden Avancen gemacht und bei zwei unserer Schülerinnen landet sogar jeweils ein Abschiedsbrief der beiden Protagonisten.

Gisela Tamm, Marcel Janczik

 

Folgende Rückmeldung gaben die Theaterbesucherinnen und Theaterbesucher der Q12:

„Mir hat es sehr gut gefallen, dass man nicht nur starr in eine Richtung geschaut hat, sondern dass die Handlung überall um einen herum stattgefunden hat. Dank der Drehstühle konnte man sich jederzeit nach allen Seiten ausrichten. Besonders gefallen hat mir auch die Nähe zum Geschehen und das Miteinbeziehen des Publikums. Ich finde außerdem, dass die Schauspieler wirklich gut gespielt haben und ihre verschiedenen Rollen gut herübergebracht haben.“ (Damaris Fischer)

„Mich hat im Theater beeindruckt, wie die Schauspieler es geschafft haben, durch Improvisation und nur mit wenig Mitteln eine ganze Geschichte zu erzählen.“ (Lars Freitag)

„Besonders beeindruckend fand ich, dass das Stück nur von drei Schauspielern gespielt wurde, die immer wieder ihre Rollen wechselten, um andere Figuren, teils auch an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit, zu verkörpern. Auch das Konzept, dass man als Zuschauerin und Zuschauer mitten im Bühnengeschehen war und die Handlung aus nächster Nähe verfolgen konnte, hat mir gut gefallen.“ (Alexandra Weihele)

„Das Theaterstück hat mir gut gefallen. Vor allem das interessante Bühnenbild und die Art, wie die Schauspieler mehrere Rollen umgesetzt haben, hat mich beeindruckt. Die Atmosphäre war sehr locker und nicht so ernst wie in anderen Theaterstücken, was mich sehr gefreut hat.“ (Anna Botzenhardt)

„Ich fand das Theaterstück sehr unterhaltsam und würde es jedem weiterempfehlen. Man sollte nur einen klaren Kopf zum Mitdenken mitbringen. Es war ein sehr schöner Abend.“ (Julius Müller)

„Abgesehen von dem Stück selbst haben mir die Kostüme sehr gut gefallen. Sie machten nicht nur einen authentischen Eindruck, sondern unterstützten die Aufführung nur mehr, was sehr geholfen hat, sich in die einzelnen Figuren hineinzuversetzen.“ (Amber Weinmann)